Mittwoch, 18. August 2010

Bye-Bye

Vielen Dank lieber Blog, denn du hast mir in einer schweren Zeit täglich hilfreich zur Seite gestanden - doch jetzt geht es auf zu neuen Ufern: besser, schöner, flexibler und frecher, auf http://www.rotzgoere.com/!

Ich freue mich schon auf euren Besuch!

Freitag, 30. Juli 2010

Freitagmorgen, 07:45 Uhr

Wer hätte das gedacht? Freitagmorgen, 07:45 Uhr in Nordrhein-Westfalen und KEIN Stau. Also GAR KEIN STAU. Ich habe mich schon gefragt, ob es bereits Samstags ist und ich mir versehentlich den Wecker gestellt habe?! Nein, es ist einfach Freitagmorgen und kein Stau. Toll. Allzeit gute Fahrt an all die gebeutelten Pendler da draußen!

Opinio

Manche meiner Artikel veröffentliche auch unter meinem Pseudonym "gibtsdochgarnicht" bei Opinio. Am 22. Juli haben es meine Schreibkünste tatsächlich in die Rheinische Post geschafft. :-)

Sonntag, 25. Juli 2010

RIP

Cerdo Iberico

Hier mein Geheimtipp:

Das iberische Schwein ist ein halbwildes schwarzes, langborstiges Schwein, mit dünnen und starken Pfoten, einem spitzen Rüssel und einem dünnen Haarkleid. Die Haut ist dunkel gefärbt. Diese Tiere sind für die Massentierhaltung nicht geeignet und leben ganzjährig im Freien in den Dehesas. Es hat sich perfekt an die klimatischen Verhältnisse angepasst und übersteht die heissen, trockenen Sommer, indem es seine Bedürfnisse extrem herunterschraubt und sich im Herbst mit Heisshunger auf die Eicheln der dortigen Steineichen stürzt.
Durch die genetische Besonderheit - In den Muskelpartien große Fettpolster zu speichern - erhält das Fleisch seine feine Marmorierung. Das Filet wird so saftig und erhält durch die Eichelmast ein unvergleichliches Nussaroma.

Die Schweine werden im Alter von 14 bis 18 Monaten mit einem Gewicht zwischen 160 bis maximal 180 kg geschlachtet. Aus den Schinken dieser Schweine wird einer der begehrtesten Schinkenspezialitäten (Pata Negra) der Welt hergestellt.

Mal wieder getestet am gestrigen Geburtstag und erneut Note 1 vergeben! :-)


Freitag, 16. Juli 2010

Tage wie diesen..

…braucht kein Mensch. Ich kann mich zwar nicht erinnern, mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden zu sein, aber es muss wohl so gewesen sein…

…denn nachdem ich pünktlich um 07.00h dem Ruf meines Weckers gefolgt bin, nahm Murphy’s Gesetz seinen Lauf. Zunächst wiegelte das Schicksal mich in Sicherheit, wehte eine kühle Brise durch die Wohnung und ließ mich im Glauben, es sei ein ganz normaler Tag. Nach einer erfrischenden Dusche tapse ich in die Küche, um mir einen Kaffee zu brühen. Kaffeemaschine vorheizen, Tasse aus dem Hängeschrank nehmen, umdrehen und hinter meinem Rücken fällt irgendetwas mit einem lauten Knall auf den Küchenboden und atomisiert sich. Was war denn das? Ich habe doch die Schranktür geschlossen und aus geschlossenen Schränken kann nichts herausfallen. Vorsichtig drehe ich mich rum, denn ich bin natürlich auch noch immer barfuss. Über den gesamten Küchenboden und auch über die Türschwelle hinaus sind kleine, klitzekleine, große und mittelgroße Glassplitter mit Kuhflecken verteilt, dazwischen liegen (gefühlte) Millionen von Kaugummis in allen Farben des Regenbogens. Och nee. Diese kitschige Milchflasche mit den Kaugummis aus dem Spielzeug-Kaugummi-Automaten hat sich selbstständig gemacht, ich hätte nicht mal mehr gewusst, dass sie dort auf dem Schrank steht. Ok, ärgerlich, aber eigentlich flott zu beseitigen - ausgerechnet heute habe ich jedoch einen Kundentermin und muss pünktlich das Haus verlassen. Dazu muss man wissen, dass mein morgendlicher Ablauf minutiös geplant ist, um möglichst lange im Bett bleiben zu können und somit keine Verzögerungen duldet. Also erstmal auf Zehenspitzen raus aus der Küche, glücklicherweise bleiben nur 7-8 kleine Splitter in der Fußsohle hängen, bevor ich meine Adiletten erreiche. Dann flux mit dem Besen die gröbsten Unreinheiten auf einen Haufen geschoben, schnell das Butterbrot und den lauwarmen Kaffee inhaliert und ab zur Arbeit. Äh, zu früh gefreut, obwohl KEIN Stau angesagt war, entwickelt sich die Fahrt zu einer endlosen stockender-Verkehr-Szenerie und wir kommen zu spät beim Kunden an. Ärgerlich. Der anschließende Termin beinhaltete ein Begegnung der dritten Art, auf die ich hier nicht näher eingehen kann – sie passte aber zum Tag.

Nach dem ich den restlichen Arbeitstag ohne weitere größere Hindernisse hinter mich gebracht habe, düse ich nach Hause. Dort fällt mein Blick auf den Scherben-Kaugummi-Mix, als ich jedoch eifrig mit dem Kehrblech und Handbesen die Reste beseitigen will, muss ich feststellen, dass sich die farbige Zuckerhülle der Kaugummis aufgrund der Temperaturen dazu entschlossen hat, sich vom Kaugummi zu lösen und auf den Fliesen festzukleben. Och nee. Das muss doch jetzt auch nicht sein, also jeden Kaugummi einzeln entfernen und dann noch mal feucht durchwischen. Dann ab zum Spanisch-Unterricht, bei dem mir leider auch die einfachsten Vokabeln nicht mehr einfallen wollten. Als ich später am Abend endlich auf meinen Lieblingssessel hänge und nach der Fernbedienung greifen will, stoße ich das frisch gefüllte Glas trüben Apfelsaftes um, was ich mir gerade eingeschenkt hatte. Ok, kein Problem, ist ja ein Glastisch. Doch ein Problem: die neuen Küchentücher liegen noch im Auto und der Saft tropft langsam am Tisch herunter auf die darunter liegenden Bücher. Jetzt reicht es aber. Schnell ein Geschirrtuch drauf geworfen, welches aber irgendwie nicht von besonderer Saugkraft gesegnet ist und nu ist aber gut! Dachte ich, bis 4 Uhr morgens, als mein Nachbar zwei Stunden lang, mit kleinen Unterbrechungen, seine Stereoanlage einem Leistungstest unterzogen hat. Glücklicherweise gibt es diese Tage nicht allzu oft, aber ich bin schon froh, dass er erstmal vorbei ist.

Dienstag, 13. Juli 2010

Vorbei!

Gestern war das Finale. Spanien ist Weltmeister geworden. Glücklicherweise eine Mannschaft, die Fußball spielen kann und will und nicht eine, die mit Klompen an den Füßen lediglich wild um sich tritt. „Wir“ haben den dritten Platz geholt und dazu noch den Titel des besten Jungstars und des Torschützenkönigs. Mein Geheimfavorit Uruguay ist tapferer Vierter geworden und stellt mit Diego Forlán nicht nur das optische Highlight des Turniers, sondern auch noch den besten Spieler. Ich bin zufrieden. Sehr zufrieden sogar.

Aber heute morgen ist es mir erstmals so richtig bewusst geworden: die WM ist jetzt vorbei. Panik. Die Bundesliga beginnt erst am 20. August. Die Panik wird größer. Schnappatmung setzt ein. Oder liegt das möglicherweise an den 26 Grad, die sich um 07.00h morgens schon in meiner Wohnung breitmachen? Erstmal kalt duschen. Nein, die Panik ist geblieben. Was ist mit Rudelgucken, Grill-Orgien und nervtötendem Vuvuzela-Lärm? Was ist mit all den Deutschland-Fähnchen, die jetzt wieder – hoffentlich nicht mit der guten Laune und dem Gemeinschaftsgefühl – für zwei Jahre in der Versenkung verschwinden? Und was mache ich eigentlich nach Feierabend und am Wochenende? Schweiß bricht aus. Entzugserscheinungen oder der warme Strahl des Föhns im Gesicht? Vielleicht fahre ich mal nach Oberhausen und versuche das Misterium von Krake Paul zu erkunden. Ist das Viech vielleicht gedopt? Oder ein Wettskandal in den Tiefen des Sea Life? Langsam schrumpft die tropische Hitze mein Gehirn auf die Größe einer Kidney-Bohne – und damit hoffentlich auch das schwarze – fußballfreie – Loch, in das ich gestern Abend nach dem Finale gefallen bin.

Noch 38 Tage bis zum Beginn der Bundesliga, vielleicht noch ein paar Test- und Freundschaftsspiele auf dem Weg dorthin, es wird kein leichter Weg, aber es geht zurück in die blanke Normalität. Wahnsinn. Ich kann es schaffen. Drückt mir die Daumen!

Sonntag, 4. Juli 2010

Don't cry for me Argentina, wir können auch ohne euch feiern!

Diego, der Junge heißt Müller…

titelt heute die argentinische Zeitung „Olé“. Sicherlich wird Herr Maradona diesen Namen nicht so bald vergessen…

…genauso wenig wie die von Neuer, Lahm, Mertesacker, Friedrich, Boateng, Khedira, Schweinsteiger, Özil, Podolski, Klose, Jansen, Kroos, Trochowski. Danke Jungs! Das war großartig! Sensationell! Faszinierend! Was ist mit euch passiert? Wer steckte denn im Klose-Kostüm? Wir spielen nicht nur effektiv, nein, sondern endlich auch einen schönen Fußball. Danke für diesen Sieg. Danke für diesen hohen Sieg. Ihr lasst Taten sprechen und nicht Worte. Danke.

Nebenbei haben die Spanier mit einer eher lausigen Vorstellung gegen Paraguay das Halbfinale erreicht. Egal, wer auch immer, her damit! Das zweite Halbfinale wird bereits am Dienstag (mein Geheimtipp) Uruguay gegen die Niederlande bestreiten. Hach, ich freu mich! Kurz vor dem Ende hat diese Weltmeisterschaft mich nun erstmals vom sprichwörtlichen Hocker gerissen. Danke, Jungs.